Monitor-Anschlüsse im Vergleich: HDMI, DisplayPort & USB-C im Büro-Check

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In den Tiefen des Büro-Dschungels gibt es einen Kampf, den viele übersehen. Während E-Mails getippt und Tabellen gefüllt werden, entscheidet sich im Hintergrund, welcher Anschluss die Macht über Bild, Ton und Daten übernimmt. HDMI, DisplayPort oder USB-C – wer regiert den Schreibtisch, wer ist veraltet und wer führt ins digitale Nirwana?

Diese Frage ist nicht nur für Technik-Nerds relevant. Wer im Homeoffice oder Büro scharfes Bild, klare Kommunikation und minimale Kabel will, muss wissen: Womit verbindet man Monitor und Laptop heute wirklich clever?

HDMI: Der Platzhirsch unter Druck

HDMI-Anschluss an einem Monitor im modernen Büro

High Definition Multimedia Interface, besser bekannt als HDMI, ist der Dinosaurier unter den Monitor-Anschlüssen – und noch lange nicht ausgestorben.

Vorteile:

  • Universell kompatibel: Fernseher, Beamer, Monitore – HDMI passt fast überall.
  • Bild & Ton über ein Kabel: Kein zweites Audiokabel notwendig.
  • Verbreitung: Nahezu jeder Laptop oder Desktop hat mindestens einen HDMI-Port.

Nachteile:

  • Limitierte Bandbreite (vor allem bei älteren Versionen)
  • Keine Stromübertragung: Für Laptops also keine Ladefunktion.
  • Nicht ideal für Multi-Monitor-Setups mit hohen Bildwiederholraten

Technische Eckdaten (HDMI 2.1):

  • Auflösung: Bis 10K bei 120 Hz
  • Bandbreite: 48 Gbit/s
  • HDR, eARC & variable Refresh Rates inklusive

Fazit: HDMI ist solide und weit verbreitet, aber nicht zukunftsweisend – eher ein verlässlicher Mitläufer.

DisplayPort: Der Geheimtipp für Profis

Nahaufnahme eines DisplayPort-Steckers für Monitore mit sichtbaren Kontakten
D-Kuru, CC BY-SA 3.0 AT, via Wikimedia Commons

DisplayPort wirkt unscheinbar – dabei steckt in dem Stecker eine ganze Menge Power. Ursprünglich für den PC-Markt entwickelt, punktet er heute vor allem bei Gamern, Kreativen und Multiscreen-Nutzern.

Vorteile:

  • Hohe Bandbreite: Ideal für 4K- und 8K-Displays mit hohen Bildwiederholraten
  • Daisy-Chaining: Mehrere Monitore mit nur einem Anschluss
  • Adaptive Sync (FreeSync, G-Sync) für Gaming relevant
  • Audioübertragung möglich

Nachteile:

  • Weniger Geräte mit nativen Anschlüssen (vor allem bei Laptops)
  • Kein Strom fürs Gerät – bleibt ein Datenanschluss

Technische Eckdaten (DisplayPort 2.1):

  • Auflösung: Bis 16K bei 60 Hz
  • Bandbreite: 80 Gbit/s
  • Abwärtskompatibel zu DP 1.4 & Mini DisplayPort

Fazit: Wer mehrere Monitore nutzt oder grafikintensive Anwendungen fährt, kommt um DisplayPort kaum herum. Der Anschluss ist technisch der stärkste Spieler im Feld, hat aber weniger Alltagspräsenz.

USB-C: Der neue König in der Arena?

USB-C-Stecker in Nahaufnahme – moderner Anschluss für Monitore und Laptops

Der USB-C-Anschluss kommt leise daher – doch sein Funktionsumfang ist brutal beeindruckend. Er kann Video, Audio, Daten und sogar Strom übertragen – und das alles mit einem einzigen Stecker.

Vorteile:

  • Universell einsetzbar: Laden, Monitor, Daten – alles über ein Kabel
  • Power Delivery (PD): Laptops mit bis zu 100 Watt laden
  • Thunderbolt 3/4-Kompatibilität bei vielen Geräten
  • Reversible Steckerform – kein Gefummel beim Einstecken

Nachteile:

  • Nicht jeder USB-C ist gleich! Es gibt gravierende Unterschiede in Funktion (DisplayPort-Alternate-Mode ist Pflicht für Monitore)
  • Adapter-Hölle bei älterer Peripherie

Technische Eckdaten (Thunderbolt 4 via USB-C):

  • Auflösung: Bis 8K bei 60 Hz
  • Datenrate: 40 Gbit/s
  • Strom: Bis 100 Watt Ladeleistung
  • Unterstützung von Daisy-Chaining

Fazit: USB-C ist der flexibelste Alleskönner – und wahrscheinlich die Zukunft aller Anschlüsse. Wer jetzt aufrüstet, sollte USB-C mit Videoausgabe fest einplanen.

Vergleichstabelle: Wer schlägt wen?

FeatureHDMI 2.1DisplayPort 2.1USB-C (Thunderbolt 4)
Max. Auflösung10K @ 120Hz16K @ 60Hz8K @ 60Hz
Bandbreite48 Gbit/s80 Gbit/s40 Gbit/s
Stromversorgung✅ (bis 100W)
Daisy-Chaining
Gaming geeignet✅✅
Verbreitung im Alltag✅✅✅✅✅

Praxis-Tipps: So wird der Anschluss zum Erfolg

1. Laptop mit nur USB-C?

Unbedingt prüfen, ob Videoausgabe via DisplayPort-Alt-Modus unterstützt wird. Bei vielen günstigeren Modellen fehlt genau das.

2. Mehrere Monitore?

DisplayPort oder USB-C mit Daisy-Chaining spart Kabelsalat und Nerven. HDMI ist hier oft die schwächste Wahl.

3. Ein Monitor für alles?

USB-C mit Power Delivery spart Netzteil und Dockingstation. Viele neue Monitore unterstützen genau das – besonders im Business-Segment.

4. Günstiger Monitor mit HDMI?

Für Standard-Nutzung (Office, YouTube, Mails) reicht HDMI völlig aus – solange keine 4K-Gaming-Ambitionen im Spiel sind.

Fazit: Wer ist der König?

Im Büro-Dschungel entscheidet nicht die Lautstärke, sondern die Vielseitigkeit. HDMI bleibt der verlässliche Veteran, DisplayPort ist der starke Spezialist – aber USB-C erobert alles. Wer heute smart und zukunftssicher anschließen will, setzt auf einen Monitor mit USB-C, DisplayPort UND HDMI – dann bleibt jede Option offen.

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