Augenschutz ist beim Arbeiten am Monitor wichtiger, als viele denken – und du merkst oft erst spät, wie sehr deine Augen darunter leiden. Kopfschmerzen, trockene Augen oder schlechter Schlaf? Das kann alles mit deinem Bildschirm zu tun haben.
Moderne Monitore bringen heute viele Techniken mit, die deine Augen schützen sollen – Begriffe wie „Flicker-Free“ oder „Low Blue Light“ sind dir vielleicht schon mal begegnet. Aber was steckt eigentlich dahinter, und helfen diese Funktionen wirklich?
In diesem Artikel schauen wir uns genau an, welche Technologien es gibt, wie sie funktionieren und worauf du achten solltest, wenn du deinen Augen etwas Gutes tun willst. Damit du am Ende genau weißt, was ein augenfreundlicher Monitor wirklich können muss.
Warum Augenschutz am Monitor wichtig ist

Viele verbringen täglich mehrere Stunden vor dem Bildschirm – ob in der Schule, im Homeoffice oder beim Zocken. Dabei vergisst man leicht, wie anstrengend das für die Augen sein kann. Müdigkeit, brennende Augen oder sogar Kopfschmerzen sind oft die Folge.
Der Grund: Monitore geben nicht nur Licht ab, sondern fordern deine Augen auch ständig dazu auf, sich anzupassen. Besonders bei schlechter Beleuchtung oder falschen Einstellungen kommt es schnell zu Überlastung. Das nennt man auch digitale Augenbelastung (englisch: „Digital Eye Strain“).
Dazu kommt: Viele Bildschirme senden Blaulicht aus, das zwar wichtig für die Farbdarstellung ist, aber auf Dauer deinen Schlafrhythmus stören kann. Gerade abends kann das dazu führen, dass du schlechter einschläfst oder weniger erholsam schläfst.
Deshalb ist es wichtig, dass du einen Monitor nutzt, der deine Augen unterstützt – nicht belastet. Hersteller haben in den letzten Jahren verschiedene Technologien entwickelt, die genau das tun. Diese Funktionen erkennst du an Begriffen wie „Flicker-Free“, „Low Blue Light“ oder „Anti-Glare“. Was sie bedeuten, erfährst du in den nächsten Abschnitten.
Flicker-Free-Technologie: Schluss mit dem Bildschirmflimmern
Was viele gar nicht bemerken: Manche Monitore flimmern. Nicht wie eine kaputte Glühbirne, sondern ganz leicht – oft tausendmal pro Sekunde. Das liegt an der Helligkeitssteuerung durch sogenannte PWM (Pulsweitenmodulation). Für das menschliche Auge ist dieses Flimmern zwar kaum sichtbar, aber es kann auf Dauer zu Kopfschmerzen, Konzentrationsproblemen und müden Augen führen.
Die Lösung: Flicker-Free-Technologie. Monitore mit dieser Technik steuern die Helligkeit ohne schnelles Flackern – meist über eine sogenannte Gleichstromregelung (DC-Dimming). Deine Augen müssen also weniger arbeiten, weil das Bild ruhiger wirkt.
So erkennst du, ob ein Monitor Flicker-Free ist:
- Hersteller wirbt ausdrücklich mit „Flicker-Free“ oder „ohne PWM“
- In technischen Datenblättern wird PWM-freie Helligkeitsregelung erwähnt
- Bei bekannten Marken: TÜV-Zertifikate oder spezielle Siegel
Ein Monitor ohne Flimmern ist besonders sinnvoll, wenn du lange vorm Bildschirm sitzt – zum Beispiel beim Lernen, Arbeiten oder Videoschneiden. Er sorgt für weniger Belastung und ein entspannteres Seherlebnis, auch bei niedriger Helligkeit.
Low Blue Light: Weniger Blaulicht, besserer Schlaf
Blaues Licht klingt erstmal harmlos, ist aber nicht ganz ohne. Monitore strahlen viel davon aus – besonders im Bereich zwischen 415 und 455 Nanometer. Genau dieses Spektrum kann deine innere Uhr durcheinanderbringen und die Bildung des Schlafhormons Melatonin hemmen.
Low Blue Light-Technologie filtert genau diesen Bereich des Lichts heraus. Das reduziert die Belastung für deine Augen und hilft dir, abends besser zur Ruhe zu kommen – besonders wenn du noch vor dem Schlafengehen am Bildschirm sitzt.
Es gibt zwei Arten von Low Blue Light:
- Software-basiert
– Reduziert Blaulicht über Farbprofile oder Modi (z. B. „Lesemodus“)
– Oft mit rötlicher oder wärmerer Bilddarstellung - Hardware-basiert
– In die Hintergrundbeleuchtung oder das Panel integriert
– Weniger Farbverfälschung, dafür dauerhaft wirksam
Viele Monitore bieten einen Umschaltmodus, den du aktivieren kannst – teilweise auch automatisch nach Tageszeit. Achte beim Kauf auf Begriffe wie „Low Blue Light“, „Blue Light Filter“ oder Zertifikate wie „TÜV Rheinland Low Blue Light“.
Gerade bei täglicher Nutzung bringt dir das spürbar mehr Komfort – und langfristig besseren Schlaf.
Hardware-basierte Blaulichtfilter vs. Softwarelösungen
Low Blue Light klingt zwar immer gleich, aber es gibt große Unterschiede bei der Umsetzung. Manche Monitore setzen auf Softwarefilter, andere verbauen spezielle Technik direkt ins Display. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile – je nachdem, wie du deinen Bildschirm nutzt.
Softwarelösungen findest du zum Beispiel in Betriebssystemen (wie Windows-Nachtmodus) oder direkt im Monitor-Menü. Sie verändern die Farbdarstellung und verschieben das Farbspektrum in wärmere Töne. Das reduziert das blaue Licht, kann aber Farben verfälschen – gerade bei Bildbearbeitung oder Videoschnitt ein Nachteil.
Hardware-basierte Filter arbeiten direkt mit der Hintergrundbeleuchtung. Sie sorgen dafür, dass weniger blaues Licht abgestrahlt wird, ohne die Farben stark zu verändern. Ideal, wenn du den Monitor professionell nutzt oder auf eine möglichst natürliche Farbdarstellung Wert legst.
Ein kurzer Vergleich:
Merkmal | Softwarefilter | Hardwarefilter |
---|---|---|
Blaulichtreduktion | mittel bis hoch | konstant hoch |
Farbveränderung sichtbar? | ja | kaum |
Steuerung | manuell/zeitgesteuert | fest integriert |
Eignung für Profis | eingeschränkt | sehr gut |
Wenn dir echtes Farbempfinden wichtig ist oder du beruflich auf Farben angewiesen bist, lohnt sich ein Blick auf Monitore mit hardwarebasiertem Low Blue Light.
Anti-Glare-Beschichtung und Reflexionsschutz
Ein oft unterschätzter Faktor beim Augenschutz ist die Oberfläche des Monitors. Gerade bei direkter Sonneneinstrahlung oder hellem Raumlicht können Reflexionen entstehen, die deine Augen stark beanspruchen. Du kneifst die Augen zusammen oder musst die Sitzposition ändern – auf Dauer ziemlich anstrengend.
Hier hilft eine sogenannte Anti-Glare-Beschichtung. Diese matte Oberflächenbehandlung streut das Licht, statt es wie ein Spiegel zurückzuwerfen. Dadurch wirken Monitore weniger „glänzend“ und sind auch in hellen Umgebungen gut ablesbar.
Worauf du achten kannst:
- Matte Displays mit „Anti-Glare“ oder „entspiegelt“ gekennzeichnet
- Keine Glasfront, wie sie oft bei Touchscreens oder Design-Monitoren vorkommt
- Optimal: Kombination aus Anti-Glare und gutem Kontrastwert
Besonders praktisch ist das im Büro oder in Räumen mit vielen Lichtquellen. Auch bei langen Online-Sessions oder beim Lesen von Texten bleibt das Bild ruhiger – deine Augen müssen sich weniger anpassen.
Wenn du oft unter Lichtreflexen leidest, kann eine entspiegelte Oberfläche den Unterschied machen – und ist oft günstiger als spezielle Augenschutztechnik.
Adaptive Helligkeit und Auto-Brightness-Funktionen
Stell dir vor, du sitzt morgens im hellen Zimmer und abends bei schummrigem Licht – dein Monitor bleibt aber immer gleich hell. Das kann deine Augen schnell ermüden, denn sie müssen ständig den Helligkeitsunterschied ausgleichen. Genau hier setzen Auto-Brightness-Funktionen an.
Monitore mit adaptiver Helligkeit nutzen Sensoren, die das Umgebungslicht messen. Je nach Lichtverhältnissen passt sich die Bildschirmhelligkeit automatisch an – heller bei Tageslicht, dunkler bei Dämmerung. Das sorgt für eine angenehmere Sicht und spart nebenbei sogar Strom.
Vorteile dieser Technik:
- Gleichmäßigeres Seherlebnis ohne manuelles Nachregeln
- Weniger Blendeffekte in dunklen Umgebungen
- Reduzierte Augenbelastung bei wechselndem Licht
Manche Modelle lassen dir zusätzlich die Kontrolle: Du kannst definieren, wie stark sich die Helligkeit verändern darf oder bestimmte Zeitfenster festlegen. Diese Optionen findest du im Onscreen-Menü oder über Software des Herstellers.
Besonders praktisch ist die Funktion für alle, die oft an wechselnden Orten arbeiten oder keine Lust haben, ständig die Helligkeit selbst zu regeln.
Ergonomische Einstellungen für entspanntes Sehen

Nicht nur die Technik im Monitor selbst zählt – auch richtige Einstellungen machen einen großen Unterschied für den Augenschutz. Viele Nutzer lassen die Werkseinstellungen einfach so, wie sie sind. Dabei kannst du mit ein paar Anpassungen deinen Augen viel Stress ersparen.
Wichtige Punkte, die du anpassen solltest:
- Helligkeit: Wähle eine Stufe, die angenehm ist – nicht zu grell, nicht zu dunkel.
- Kontrast: Ein gut eingestellter Kontrast verbessert die Lesbarkeit von Texten.
- Farbtemperatur: Wärmere Farbtöne (z. B. 5000–6500 K) wirken augenschonender als kaltes Weiß.
- Textschärfe: Stelle die Schärfe so ein, dass Buchstaben nicht zu pixelig oder verschwommen wirken.
- Position des Monitors: Ideal ist eine Höhe knapp unter Augenhöhe mit etwa 50–70 cm Abstand.
Tipp: Viele Monitore bieten spezielle Modi wie „Lesemodus“ oder „Paper Mode“, die Farben abdämpfen und den Bildschirm angenehmer machen – perfekt für lange Textphasen.
Diese Einstellungen klingen banal, helfen aber enorm, gerade wenn du mehrere Stunden täglich vor dem Bildschirm verbringst. Du wirst merken, wie viel entspannter deine Augen arbeiten, wenn alles optimal eingestellt ist.
Worauf du beim Kauf eines augenschonenden Monitors achten solltest
Wenn du dir einen neuen Monitor zulegen willst, lohnt sich ein Blick auf die Augenschutz-Funktionen – besonders dann, wenn du regelmäßig lange vor dem Bildschirm sitzt. Aber worauf genau solltest du achten?
Hier eine kompakte Checkliste für deine Kaufentscheidung:
- Flicker-Free-Technologie: Vermeide Modelle mit PWM-Flimmern, besonders bei niedriger Helligkeit.
- Low Blue Light: Achte auf echte, hardwarebasierte Filter oder entsprechende TÜV-Zertifikate.
- Anti-Glare-Oberfläche: Wichtig, wenn du in hellen Räumen arbeitest oder Lichtreflexe vermeiden willst.
- Adaptive Helligkeit: Spart Energie und schont die Augen bei wechselndem Umgebungslicht.
- Ergonomiemodi: Lesemodus, Augenkomfort-Modus oder Nachtmodi sind ein Pluspunkt.
- Zertifizierungen: Begriffe wie „TÜV Rheinland Eye Comfort“ oder „Eyesafe“ sind gute Hinweise.
Natürlich solltest du auch auf Größe, Auflösung und Anschlussmöglichkeiten achten – aber aus Sicht deiner Augen zählt in erster Linie, dass der Monitor möglichst angenehm für langes Arbeiten oder Lernen ist.
Ein augenfreundlicher Monitor ist keine Spielerei, sondern eine sinnvolle Investition in deinen Alltag – gerade, wenn du deine Augen langfristig schützen willst.
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Fazit: Augenschutz beginnt mit dem richtigen Monitor
Wie du siehst, steckt hinter dem Thema Augenschutz mehr als nur ein paar Marketingbegriffe. Techniken wie Flicker-Free, Low Blue Light oder adaptive Helligkeit machen einen echten Unterschied – vor allem, wenn du täglich viele Stunden vor dem Bildschirm verbringst.
Natürlich reagiert jeder Mensch anders. Was für den einen perfekt ist, wirkt beim anderen kaum spürbar. Deshalb lohnt es sich, selbst ein bisschen zu experimentieren: Passe Helligkeit, Farbtemperatur und Kontrast an, teste verschiedene Modi und beobachte, wie deine Augen reagieren.
Beim nächsten Monitorkauf solltest du auf mehr achten als nur auf Größe und Auflösung. Deine Augen werden es dir danken – besonders auf lange Sicht. Und falls du dir unsicher bist, hilft ein Blick in Datenblätter oder Erfahrungsberichte.
Gönn dir und deinen Augen eine Pause, wenn nötig – aber achte auch darauf, dass dein Monitor dich im Alltag möglichst gut unterstützt.
FAQ – Häufige Fragen und Antworten
Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:
Ja, das ist oft möglich. Auch wenn ältere Modelle keine speziellen Technologien wie Flicker-Free oder Low Blue Light haben, kannst du mit einfachen Mitteln etwas tun: Reduziere die Helligkeit, passe den Kontrast an und nutze softwarebasierte Blaulichtfilter wie f.lux oder den Nachtmodus von Windows. Auch eine matte Displayfolie kann helfen, Reflexionen zu mindern.
Ja, einige Hersteller bieten Monitore speziell für Schüler und Kinder an. Diese sind oft kleiner, besonders augenfreundlich und verfügen über feste Voreinstellungen für Blaulichtfilter und Helligkeit. Achte auf entsprechende Zertifikate und möglichst einfache Menüs zur Bedienung.
Durchaus. Eine Bildschirmbrille filtert ebenfalls blaues Licht und reduziert Blendung. Sie ergänzt die Monitorfunktionen gut, ist aber besonders dann hilfreich, wenn dein Bildschirm keine modernen Augenschutz-Technologien bietet oder du viel zwischen verschiedenen Geräten wechselst.
Das ist mit bloßem Auge schwer zu erkennen. Es gibt aber kostenlose Smartphone-Apps oder Testvideos mit Zeitlupenfunktion, die Flimmern sichtbar machen. Alternativ helfen Online-Datenbanken oder Herstellerangaben weiter. Achte auf Begriffe wie „Flicker-Free“ oder „PWM-Free“ im Datenblatt.
Beide Technologien haben Vorteile. OLED bietet perfektes Schwarz und kann bei geringer Helligkeit sehr angenehm sein. IPS-Panels überzeugen durch stabile Blickwinkel und gleichmäßige Ausleuchtung. Wichtig für den Augenschutz sind weniger die Paneltypen als Funktionen wie Flicker-Free, Blaulichtfilter und eine entspannte Helligkeitsregelung.