In den Tiefen des Büro-Dschungels gibt es einen Kampf, den viele übersehen. Während E-Mails getippt und Tabellen gefüllt werden, entscheidet sich im Hintergrund, welcher Anschluss die Macht über Bild, Ton und Daten übernimmt. HDMI, DisplayPort oder USB-C – wer regiert den Schreibtisch, wer ist veraltet und wer führt ins digitale Nirwana?
Diese Frage ist nicht nur für Technik-Nerds relevant. Wer im Homeoffice oder Büro scharfes Bild, klare Kommunikation und minimale Kabel will, muss wissen: Womit verbindet man Monitor und Laptop heute wirklich clever?
Überblick
HDMI: Der Platzhirsch unter Druck

High Definition Multimedia Interface, besser bekannt als HDMI, ist der Dinosaurier unter den Monitor-Anschlüssen – und noch lange nicht ausgestorben.
Vorteile:
- Universell kompatibel: Fernseher, Beamer, Monitore – HDMI passt fast überall.
- Bild & Ton über ein Kabel: Kein zweites Audiokabel notwendig.
- Verbreitung: Nahezu jeder Laptop oder Desktop hat mindestens einen HDMI-Port.
Nachteile:
- Limitierte Bandbreite (vor allem bei älteren Versionen)
- Keine Stromübertragung: Für Laptops also keine Ladefunktion.
- Nicht ideal für Multi-Monitor-Setups mit hohen Bildwiederholraten
Technische Eckdaten (HDMI 2.1):
Fazit: HDMI ist solide und weit verbreitet, aber nicht zukunftsweisend – eher ein verlässlicher Mitläufer.
DisplayPort: Der Geheimtipp für Profis

DisplayPort wirkt unscheinbar – dabei steckt in dem Stecker eine ganze Menge Power. Ursprünglich für den PC-Markt entwickelt, punktet er heute vor allem bei Gamern, Kreativen und Multiscreen-Nutzern.
Vorteile:
- Hohe Bandbreite: Ideal für 4K- und 8K-Displays mit hohen Bildwiederholraten
- Daisy-Chaining: Mehrere Monitore mit nur einem Anschluss
- Adaptive Sync (FreeSync, G-Sync) für Gaming relevant
- Audioübertragung möglich
Nachteile:
- Weniger Geräte mit nativen Anschlüssen (vor allem bei Laptops)
- Kein Strom fürs Gerät – bleibt ein Datenanschluss
Technische Eckdaten (DisplayPort 2.1):
- Auflösung: Bis 16K bei 60 Hz
- Bandbreite: 80 Gbit/s
- Abwärtskompatibel zu DP 1.4 & Mini DisplayPort
Fazit: Wer mehrere Monitore nutzt oder grafikintensive Anwendungen fährt, kommt um DisplayPort kaum herum. Der Anschluss ist technisch der stärkste Spieler im Feld, hat aber weniger Alltagspräsenz.
USB-C: Der neue König in der Arena?

Der USB-C-Anschluss kommt leise daher – doch sein Funktionsumfang ist brutal beeindruckend. Er kann Video, Audio, Daten und sogar Strom übertragen – und das alles mit einem einzigen Stecker.
Vorteile:
- Universell einsetzbar: Laden, Monitor, Daten – alles über ein Kabel
- Power Delivery (PD): Laptops mit bis zu 100 Watt laden
- Thunderbolt 3/4-Kompatibilität bei vielen Geräten
- Reversible Steckerform – kein Gefummel beim Einstecken
Nachteile:
- Nicht jeder USB-C ist gleich! Es gibt gravierende Unterschiede in Funktion (DisplayPort-Alternate-Mode ist Pflicht für Monitore)
- Adapter-Hölle bei älterer Peripherie
Technische Eckdaten (Thunderbolt 4 via USB-C):
- Auflösung: Bis 8K bei 60 Hz
- Datenrate: 40 Gbit/s
- Strom: Bis 100 Watt Ladeleistung
- Unterstützung von Daisy-Chaining
Fazit: USB-C ist der flexibelste Alleskönner – und wahrscheinlich die Zukunft aller Anschlüsse. Wer jetzt aufrüstet, sollte USB-C mit Videoausgabe fest einplanen.
Vergleichstabelle: Wer schlägt wen?
Feature | HDMI 2.1 | DisplayPort 2.1 | USB-C (Thunderbolt 4) |
---|---|---|---|
Max. Auflösung | 10K @ 120Hz | 16K @ 60Hz | 8K @ 60Hz |
Bandbreite | 48 Gbit/s | 80 Gbit/s | 40 Gbit/s |
Stromversorgung | ❌ | ❌ | ✅ (bis 100W) |
Daisy-Chaining | ❌ | ✅ | ✅ |
Gaming geeignet | ✅ | ✅✅ | ✅ |
Verbreitung im Alltag | ✅✅ | ✅ | ✅✅✅ |
Praxis-Tipps: So wird der Anschluss zum Erfolg
1. Laptop mit nur USB-C?
Unbedingt prüfen, ob Videoausgabe via DisplayPort-Alt-Modus unterstützt wird. Bei vielen günstigeren Modellen fehlt genau das.
2. Mehrere Monitore?
DisplayPort oder USB-C mit Daisy-Chaining spart Kabelsalat und Nerven. HDMI ist hier oft die schwächste Wahl.
3. Ein Monitor für alles?
USB-C mit Power Delivery spart Netzteil und Dockingstation. Viele neue Monitore unterstützen genau das – besonders im Business-Segment.
4. Günstiger Monitor mit HDMI?
Für Standard-Nutzung (Office, YouTube, Mails) reicht HDMI völlig aus – solange keine 4K-Gaming-Ambitionen im Spiel sind.
Fazit: Wer ist der König?
Im Büro-Dschungel entscheidet nicht die Lautstärke, sondern die Vielseitigkeit. HDMI bleibt der verlässliche Veteran, DisplayPort ist der starke Spezialist – aber USB-C erobert alles. Wer heute smart und zukunftssicher anschließen will, setzt auf einen Monitor mit USB-C, DisplayPort UND HDMI – dann bleibt jede Option offen.